Panzer der syrischen Armee haben nach Angaben von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Konvoi von UN-Beobachtern in Syrien angegriffen. Der neue Chef der UN-Beobachtermission, der senegalesische General Babacar Gaye, und sein Team seien am Sonntag "zweimal ins Visier genommen worden", sagte Ban. "Zum Glück gab es keine Verletzten." Nur die Panzerung der UN-Fahrzeuge habe Schlimmeres verhindert.
Der Angriff auf den Konvoi von General Gaye habe am Wochenende stattgefunden. Die unbewaffneten Beobachter sind Teil des UN-Friedensplans, der die Gewalt in Syrien stoppen sollte. Seit Beginn der UN-Mission Mitte April seien mehr als ein Dutzend Fahrzeuge angegriffen und zerstört worden. "Die Situation wird immer schlimmer und schlimmer", sagte Ban.
Die Kämpfe in Syrien konzentrierten sich derweil auch am Montag auf die Stadt Aleppo . Die syrische Armee griff den dritten Tag in Folge mit Kampfhubschraubern und Panzern an, vor allem der von Rebellen beherrschte Bezirk Salah al-Din war heftig umkämpft.
Widersprüchliche Berichte
Die Lage in der strategisch wichtigen Stadt ist höchst unübersichtlich. Die Führung in Damaskus teilte mit, ein Teil von Salah al-Din, dem wichtigsten Stützpunkt der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA), sei unter die Kontrolle der Armee gebracht worden. Die Rebellen wiesen das zurück. Die Armee sei "nicht einen Meter" vorgerückt. "Wir haben einen neuen Angriff auf Salah al-Din in der Nacht zurückgeschlagen und vier Panzer zerstört", wurde ein Vertreter der FSA zitiert.
Auch das Viertel Al-Sukkari soll von der syrischen Armee bombardiert worden sein. In Salah al-Din, Al-Issa und Athamija gab es darüber hinaus heftige Kämpfe am Boden, teilten die Aktivisten der Syrischen Beobachterstelle für Menschenrechte in London mit.
Wie viele Menschen bei den Gefechten starben, ist unklar. Krankenhäuser und behelfsmäßig eingerichtete Kliniken in den von den Rebellen gehalten Gebieten im Osten Aleppos nahmen immer mehr Opfer auf. "An manchen Tagen kommen um die 30, 40 Leute – ohne die Leichen", sagte ein Mediziner.
Rebellen erobern Stützpunkt
Im Norden des Landes konnten die Rebellen nach übereinstimmenden Berichten militärische Erfolge erzielen. Die Aufständischen eroberten einen Kontrollposten, der ihnen eine Nachschubroute nach Aleppo aus der Türkei sichert, berichteten mehrere Medien. Zudem hat die Freie Syrische Armee nach eigenen Angaben in der Nähe einen Stützpunkt eingenommen und dabei mehrere Panzer, gepanzerte Fahrzeuge sowie Waffen in ihren Besitz gebracht.
Die Armee von Präsident Baschar al-Assad hatte am Samstag eine Großoffensive gegen die Stellungen der Aufständischen in Aleppo gestartet. Die Kontrolle über die Handels- und Geschäftsmetropole gilt als entscheidend für die Erfolgsaussichten der Revolte gegen das Assad-Regime, die seit 16 Monaten anhält.
Das türkische Militär verlegte als Reaktion auf die andauernden Kämpfe an drei Stellen Truppen, Panzer und Raketenwerfer an die syrische Grenze, meldete die Agentur Anadolu. Die Entfernung zwischen Aleppo und der türkischen Grenze beträgt 50 Kilometer.
Hunderttausende fliehen
Wegen der schweren Kämpfe flohen nach Schätzungen von Hilfsorganisationen in den vergangenen Tagen 200.000 Menschen aus Aleppo. Viele der knapp zwei Millionen Einwohner dürften aber noch in der umkämpften Stadt festsitzen. "Niemand weiß, wie viele Menschen an Orten gefangen sind, an denen die Kämpfe weitergehen", sagte die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos. Sie forderte die Truppen des Assad-Regimes und die Aufständischen auf, Zivilisten zu verschonen und Helfern sicheren Zugang zu gewähren.
Panzer der syrischen Armee haben nach Angaben von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Konvoi von UN-Beobachtern in Syrien angegriffen. Der neue Chef der UN-Beobachtermission, der senegalesische General Babacar Gaye, und sein Team seien am Sonntag "zweimal ins Visier genommen worden", sagte Ban. "Zum Glück gab es keine Verletzten." Nur die Panzerung der UN-Fahrzeuge habe Schlimmeres verhindert.
Der Angriff auf den Konvoi von General Gaye habe am Wochenende stattgefunden. Die unbewaffneten Beobachter sind Teil des UN-Friedensplans, der die Gewalt in Syrien stoppen sollte. Seit Beginn der UN-Mission Mitte April seien mehr als ein Dutzend Fahrzeuge angegriffen und zerstört worden. "Die Situation wird immer schlimmer und schlimmer", sagte Ban.