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Syrische Regierung verstärkt Schutz von Chemiewaffen

Die syrische Regierung hat als Reaktion auf die andauernden Kämpfe die Sicherung ihrer Chemiewaffendepots verstärkt und Teile ihres Arsenals verlegt. Das geht aus jüngsten Erkenntnissen westlicher Geheimdienste hervor. Demnach hat die Regierung personelle Neubesetzungen in den Lagern angeordnet und Schlüsselstellungen mit regimetreuen Alawiten besetzt. Ein Teil des chemischen Waffenkontingents sei von einem militärischen Flugplatz in der Nähe von Homs in ein besser geschütztes Lager bewegt worden. Der Transport soll aber nicht einer Mobilmachung, sondern vor allem zur Absicherung der Bestände gedient haben. Nach Erkenntnissen des deutschen Bundesnachrichtendienstes handelte es sich bei dem transportierten Material um die tödlichen Nervengifte VX und Sarin. Westliche Geheimdienste gehen davon aus, dass die syrische Armee über etwa 1000 Tonnen hochgiftiger Kampfstoffe verfügt. Ein Großteil davon lagert in dem etwa 20 Kilometer von Aleppo entfernten Militärstützpunkt Safir. Eine vom israelischen Geheimdienst vor einigen Wochen verbreitete Meldung, wonach Teile der chemischen Kampfstoffe bereits im Besitz der Schiiten-Miliz Hisbollah sein könnten, gilt im Westen dagegen als unglaubwürdig. Dafür gebe es ebenso wenig Anzeichen wie für einen geplanten Einsatz gegen die syrische Opposition.

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