Palästinenserlager unter Beschuss

Nach unbestätigten Berichten sind am Donnerstagabend im Flüchtlingslager Yarmuk in Damaskus Granaten eingeschlagen. Dabei sollen mindestens 20 Personen getötet worden sein.

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Zeichen der Zerstörung: ein Strassenzug in der syrischen Hauptstadt Damaskus, aufgenommen am 31. Juli 2012. (Bild: Reuters)

Zeichen der Zerstörung: ein Strassenzug in der syrischen Hauptstadt Damaskus, aufgenommen am 31. Juli 2012. (Bild: Reuters)

(sda)

In der Nacht auf Freitag ist in Damaskus das palästinensische Flüchtlingslager Yarmuk unter Beschuss gekommen. Nach unbestätigten Berichten sind dabei mindestens 20 Personen umgekommen. Zuvor waren in dem Lager flüchtende Zivilisten aus dem Quartier Tadamon untergekommen, das von syrischen Truppen bombardiert wurde. Die amtliche Nachrichtenagentur Sana machte Aufständische für den Beschuss verantwortlich. In Yarmuk leben rund 150 000 Palästinenser. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas, dessen Regierung sich im Syrien-Konflikt bisher neutral verhalten hatte, verurteilte den Angriff auf Yarmuk. Die im Gazastreifen regierende Hamas nannte den Beschuss des Lagers ein Verbrechen.

In Aleppo spitzte sich die Lage weiter zu. Laut unbestätigten Berichten hat die Armee mit Dutzenden Lastwagen ihre Positionen verstärkt und über 100 Panzer am Stadtrand in Stellung gebracht. Die Angriffe auf das umkämpfte Viertel Salaheddin gingen am Freitag weiter. Ebenso wurden weitere Angriffe von Kampfjets in der Region gemeldet.