Angriffe auf Zentralen von Militär und Polizei
Die Rebellen in Aleppo haben Schaltstellen der syrischen Sicherheitsdienste angegriffen. Mehrere Stadtviertel stehen unter Beschuss der Regierungstruppen. In Damaskus kommt es zu vereinzelten Scharmützeln.
Rebellen auf Patrouille, am Montag in Attarib in der Provinz Aleppo. (Bild: Reuters/ Zohra Bensemra)
In der umkämpften syrischen Millionenstadt Aleppo haben bewaffnete Rebellen laut Aktivisten ein Militärgericht angegriffen. Das Gericht sei in der Nacht zum Dienstag mit Raketen beschossen worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London mit. Weiter hätten sie einen Polizeiposten und ein Büro der regierenden Baath-Partei im Stadtviertel Salaheddin angegriffen.
Die oppositionelle Generalkommission der Syrischen Revolution berichtete, das Viertel Salaheddin sei aus Helikoptern heraus beschossen worden. Das Viertel ist der wichtigste Stützpunkt der oppositionellen Freien Syrischen Armee in Aleppo. Am Montag hatte es aus Kreisen syrischer Sicherheitskräfte geheissen, ein Teil von Salaheddin sei unter die Kontrolle der Armee gebracht worden. Die Rebellen in der Stadt wiesen die Angaben jedoch zurück. Ebenfalls hätten die Regierungstruppen in der Nacht auf Dienstag die Viertel Ferdus, Al-Mashad und Ansari unter Beschuss genommen, hiess es weiter. Um den Sitz des Luftwaffengeheimdienstes in der Stadt sei es zu heftigen Kämpfen gekommen.
In Aleppo wird bereits seit mehreren Tagen heftig gekämpft. Nach Uno-Angaben flohen in den vergangenen Tagen rund 200'000 Menschen aus der 2,5-Millionen-Einwohner-Stadt. Die Aufständischen kontrollieren grosse Teile des Ostens der Wirtschaftsmetropole. Dort befinden sich auch Spitäler und Kliniken, in die nach Angaben von Ärzten täglich Dutzende von Verletzten eingeliefert werden.
Auch in der Hauptstadt Damaskus wurde am Dienstag wieder gekämpft. Gefechte wurden aus dem Stadtteil Kafar Susse gemeldet, wo die Rebellen eine Strassensperre der Regierungstruppen angriffen.
