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Schwere Kämpfe in Syrien: Assads Truppen greifen Aleppo aus der Luft an
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Syrien - Aleppo
dpa

Seit Tagen haben sie aufgerüstet, nun begannen die syrischen Regierungstruppen mit Luftangriffen auf Aleppo. Der Millionenstadt im Norden des Landes droht ein blutiger Häuserkampf. Russland verteidigt den Angriff.

Die Syrischen Menschenrechtsbeobachter in London berichteten von schweren Kämpfen an den Zugängen zum südwestlichen Außenbezirk Salaheddin, einer Hochburg der aufständischen Freien Syrischen Armee (FSA).

Die Regimetruppen beschossen den Angaben zufolge das Terrain aus Helikoptern heraus. Gefechte wurden auch aus Hamdanija, Sachur und anderen, von der FSA beherrschten Stadtteilen gemeldet. Aus Sukkari flohen die Bewohner, nachdem dort Artilleriegranaten eingeschlagen waren.

Ausländische Dschihadisten kämpfen an der Seite der Rebellen


„Tausende Menschen fliehen vor dem Bombardement durch die Straßen. Sie werden von Helikoptern terrorisiert, die in niedriger Höhe fliegen“, berichtete ein Aktivist namens Amer. Mindestens drei Aufständische wurden getötet, teilten Oppositionelle mit. Da in dem Land keine ausländischen Journalisten zugelassen sind, können die Angaben nicht verifiziert werden.

In Hamdanija schlugen die Aufständischen nach eigenen Angaben einen Vorstoß der Regierungstruppen zurück. „Unsere mutigen Rebellen haben mindestens fünf Panzer zerstört, was die angreifenden Streitkräfte zum Rückzug zwang“, sagte der FSA-Kommandeur Abu Omar el Halebi. An der Seite der Rebellen kämpfen zunehmend auch ausländische Dschihadisten. Eigenen Angaben zufolge stammen sie unter anderem aus Tschetschenien und Algerien.

„Die Rebellen haben sich in den engen Gassen positioniert, was die Kämpfe erschwert“, sagte ein Vertreter der syrischen Sicherheitsbehörden. Die Gefechte um die 2,5 Millionen Einwohner zählende Stadt im Nordwesten Syriens werden von der Führung um Präsident Baschar el Assad als womöglich vorentscheidend betrachtet. Regierungstreue Medien sprachen von der „Mutter aller Schlachten“. Die Zeitung el Watan schrieb: „Aleppo wird die letzte Schlacht der syrischen Armee sein, um die Terroristen zu schlagen.“

Russland verteidigt die Offensive der Regierung


Weltweit forderten Politiker ein sofortiges Ende der Offensive, weil sie große Verluste unter Zivilisten befürchten. „Ich bin tief besorgt über die eskalierende Gewalt in Aleppo“, erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Der britische Premierminister David Cameron sagte, es gäbe „die begründete Sorge, dass das syrische Regime dabei ist, entsetzliche Taten in und um Aleppo zu begehen“. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan forderte gemeinsame internationale Anstrengungen, um das Blutvergießen zu beenden. „Wir können keine Zuschauer oder Beobachter“ bleiben, mahnte er.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow verteidigte dagegen die Offensive der Regierungstruppen. „Wie kann man erwarten, dass in einer solchen Lage die Regierung einfach aufgibt und sagt: Das wars, ich hatte unrecht, los stürzt mich, Regimewechsel! Da ist doch unrealistisch“, sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge am Samstag.

Bei einem Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen Koichiro Gemba warf Lawrow dem Westen vor, den bewaffneten Widerstand gegen Syriens Präsidenten Assad anzuheizen. „Der Preis all dessen ist immer mehr Blut“, sagte er.

Italienische Techniker wieder frei


Zwei italienische Techniker, die Unbekannte vorige Woche auf dem Weg zum Flughafen von Damaskus verschleppt hatten, sind inzwischen wieder freigekommen. Die beiden Männer seien bei einem Einsatz des syrischen Militärs gegen Aufständische befreit worden, berichtete das staatliche syrische Fernsehen. Sie waren für das Kraftwerksprojekt einer italienischen Firma in Syrien tätig.
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